Kundgebung „Flächenschutz ist Klimaschutz“ am 4.3.2023, Johannesplatz in Lienz, mit der Forderung nach BÜRGEBETEILIGUNG in Sachen Flächenschutz und Klimaschutz

Quelle: https://www.go-lienz-osttirol.net/Klima/2023-03-04-Lienz-Bodenversiegelung/Lienz-Johannesplatz.htm

Quelle: https://www.go-lienz-osttirol.net/Klima/2023-03-04-Lienz-Bodenversiegelung/Lienz-Johannesplatz.htm

Quelle: https://www.go-lienz-osttirol.net/Klima/2023-03-04-Lienz-Bodenversiegelung/Lienz-Johannesplatz.htm

Quelle: https://www.go-lienz-osttirol.net/Klima/2023-03-04-Lienz-Bodenversiegelung/Lienz-Johannesplatz.htm

Liebe besorgte Mitbürgerinnen und Mitbürger!

Leider werden in Osttirol nach wie vor viel zu viele wertvolle Grün- und Bodenflächen verbaut. Gerade der letzte Streich, die Causa Möbelix, hat uns das wieder einmal deutlich vor Augen geführt. Ihr kennt die Geschichte: Anstatt den derzeitigen Möbelix-Standort zu sanieren, werden auf der anderen Seite der B100 tausende m² an Grünland für einen neuen Möbelix-Standort verbaut.

So etwas sollte in Zeiten des Klimawandels nicht mehr vorkommen, aber leider sprechen die Zahlen eine andere Sprache. Wir sind bereits jetzt Spitzenreiter im pro Kopf Bodenverbrauch in Tirol und der Trend wird sich in den nächsten 10 Jahren noch deutlich verstärken. Auch in absoluten Zahlen liegen wir im Spitzenfeld: laut unseren Erhebungen werden, wenn der Trend so weiter geht in den nächsten 10 Jahren 250 ha Freiland in Intensivnutzungsflächen und Bauland umgewidmet werden. Hier die Zahlen:

https://www.osttirolnatur.at/post/fl%C3%A4chenverbrauch-in-osttirol

Und wofür?

Österreich liegt jetzt schon mit 1,67m² Kaufhausfläche pro Kopf europaweit in Führung und ebenso mit 15m Straßenlänge pro Kopf.

Wieviel brauchen wir denn noch?

Demgegenüber stehen 40 000 ha an Leerständen. Eine Fläche, die der Größe der Stadt Wien entspricht! Anstatt diese zu nutzen verbauen wir weiterhin wertvolle Freilandflächen – und leider viel zu oft für Ramsch!nnDieser Trend ist deshalb so besorgniserregend, weil uns Zeiten großer Veränderung bevorstehen – Verursacht durch den Klimwandel, dessen Auswirkungen wir bereits deutlich zu spüren bekommen:

  • Unsere Gletscher schmelzen dahin
  • Hitzewellen und Trockenheit im Sommer
  • Schneearmut im Winter
  • Und das immer häufigere Auftreten von Extremwetterereignissen

Das alles sind Veränderungen, die wir bewältigen müssen und wo gerade intakte Grün- und Bodenflächen eine enorme Rolle spielen:

  •  Als kühlende Grüninseln
  • Als CO2-Speicher
  • Als Versickerungsflächen bei Hochwasser
  • Zur Erhaltung der Artenvielfalt
  • Als Ackerflächen für unsere Versorgung mit regionalen Lebensmitteln

Wie ihr seht:

Flächenschutz ist ein gewichtiger Faktor im Klimaschutz und wir täten gut daran, ein höchstmögliches Ausmaß an intakten Grün- und Bodenflächen zu bewahren

Natürlich brauchen wir auch Wohnungen und Infrastruktur, wie Straßen und Geschäfte. Und wir werden auch Flächen brauchen für erneuerbare Energieträger, in Osttirol beispielsweise Photovoltaik.

Die Frage ist nur: Ist dazu wirklich ein so hoher Verbrauch an Freiland notwendig? Gibt es da keine besseren Lösungen?

An dieser Stelle darf ich Euch nun die erfreuliche Mitteilung machen: DOCH DIE GIBT ES!

Ihr wisst, wir von ON beschäftigen uns schon längere Zeit mit diesem Thema und dementsprechend sind wir bei Recherchen und Gesprächen mit ExpertInnen auf viele gute Konzepte gestoßen, die man gerade auch in einer Region wie Osttirol sehr gut umsetzen könnte, wie z.B. Mehrfachnutzungen, Interkommunale Nutzungen und Mobilisierung von Leerständen.

Aber wir müssen darüber reden – alle miteinander: PolitikerInnen, BürgerInnen und ExpertInnen

Es braucht Bewusstseinsbildung, Fachwissen, Kreativität, vor allem aber auch den politischen Willen und dass wir alle miteinander an einem Strang ziehen.

Deshalb fordern wir von den verantwortlichen Politikerinnen und Politikern in Osttirol

REDT´S MIT UNS‼‼

Nur wenn wir uns gemeinsam darum bemühen, werden wir zu einem guten, flächensparenden Gesamtkonzept für Osttirol gelangen! Wir wollen deshalb einen BÜRGERBETEILIGUNGSPROZESS und das nicht irgendwann, sondern SOFORT, denn das Zeitfenster zur Vermeidung einer echten Klimakrise wird immer enger!

Und deshalb, liebe Leute, wenn ihr auch dieser Meinung seid, unterzeichnet bitte unsere Petition „GRÜN STATT BETON IN OSTTIROL“

https://mein.aufstehn.at/petitions/grun-statt-beton-in-osttirol

Gegen die Möbelix-Umwidmung kann übrigens von allen Lienzerinnen und Lienzern bis zum 22.3.2023 eine Stellungnahme bei der Stadtgemeinde Lienz eingebracht werden!

Vielen herzlichen Dank für eure Unterstützung und wir stehen euch für Fragen und Anregungen gerne zur Verfügung‼

Renate Hölzl, Obfrau, im Namen des Vereins Osttirol Natur

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