Im Durchschnitt der letzten drei Jahre wurden, laut Umweltbundesamt, in Österreich pro Tag 11,5 ha an Flächen versiegelt. Mit einem Versiegelungsgrad von 0,5% seiner Bodenfläche pro Jahr, ist Österreich Spitzenreiter in der EU (zum Vergleich: Deutschland und Schweiz verbauen 0,25%, Tschechien 0,17%).

Die Versiegelung ökologisch wertvoller Natur- und Kulturflächen hat aber weitreichende Konsequenzen:

– Die Zerstörung wertvoller Ökosysteme ist ein Brandbeschleuniger für das massive Artensterben der letzten Jahrzehnte. Der Verlust an Artenvielfalt schwächt in der Folge die Stabilität der verbleibenden Ökosysteme und damit ihre Pufferwirkung gegen Schädlinge oder Naturkatastrophen

– Der Klimawandel bzw. seine negativen Auswirkungen werden verstärkt, denn versiegelte Böden können kein CO2 und kein Wasser aufnehmen. Versiegelte Flächen erhitzen sich außerdem wesentlich stärker als Naturflächen.

– Die Schadstoff-Filterwirkung des Bodens geht verloren, was sich auf die Qualität unseres Trinkwassers auswirken könnte

– Der Selbstversorgungsgrad mit heimischen Lebensmitteln sinkt. Er liegt in Österreich für Weizen derzeit bei 90% (Kleine Zeitung 13.8.21)

ON setzt sich daher gegen die Versiegelung wertvoller Naturflächen ein und unterstützt aktuell zwei Projekte:

1) ON unterstützt die Petition „Schlossmoar-Idyll statt Parkplatz“

ON unterstützt die Petition der Bürgerinitiative „Schlossmoar-Idyll statt Parkplatz“, zur Erhaltung einer ökologisch wertvollen und artenreichen Streuobstwiese am Hochstein, die einem Parkplatz zum Opfer fallen soll. Mehr Informationen zu den Forderungen der Bürgerinitiative finden Sie unter:

https://www.osttirol-heute.at/wirtschaft/lienz-buergerinitiative-fordert-erhaltung-des-schlossmoar-idylls-statt-verbauung/

Die Petition unterstützen können Sie unter:

https://mein.aufstehn.at/petitions/schlossmoar-idyll-statt-parkplatz

oder unterschreiben Sie auf den Listen, die bei den Initiatorinnen der Petition, Laura Winkler und Renate Hölzl, aufliegen!

Bilder: Renate Hölzl

2) ON unterstützt die Erhaltung eines naturnahen Wegstückes an der Isel, zwischen St- Johann und Huben

Dieses Wegstück, das auch ein Teilstück des Iseltrails und Teil des Natura2000-Gebietes „Osttiroler Gletscherflüsse Isel, Schwarzach und Kalserbach“ ist, soll einem 3,5 Meter breiten, asphaltierten Radweg zum Opfer fallen. Dies obwohl wertvolles Natur- und Kulturgut zerstört werden müsste und alternative Routen für den Radweg vorhanden wären. Siehe dazu den Leserbrief von Renate Hölzl unter „News“ oder im Online-Magazin „Dolomitenstadt“:

https://www.dolomitenstadt.at/2021/08/10/foerdergelder-fuer-die-zerstoerung-des-iseltrails/

Bilder: Renate Hölzl

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